12. August 2024
Hugo Awards 2024
Am gestrigen Abend wurden im schottischen Glasgow die Hugo Awards 2024 verliehen.
In der Kategorie "Bester Roman" siegte
"Die letzte Heldin"
von Emily Tesh.
Nach dem Fantasy-Zweiteiler "The Greenhollow Duology" (noch nicht übersetzt) stellt die komplexe Space Opera namens "Die letzte Heldin" Emily Teshs ersten großen Ausflug ins Science-Fiction-Genre dar. Bereits für den Arthur C. Clarke- und den Locus Award nominiert, sicherte sich das im Original "Some Desperate Glory" betitelte Werk nun den Sieg in der Hugo-Königsdisziplin. Die deutsche Übersetzung von Nina Lieke erschien just in diesem Juni.
Eine Übersicht über alle Nominierungen und Siegertitel in sämtlichen Kategorien findet sich HIER.
Wer sich einmal in aller Ruhe die gesamte diesjährige Hugo-Zeremonie ansehen möchte, kann das übrigens unter DIESEM LINK tun.
25. Juli 2024
Der Gewinnerroman des
wurde bekanntgegeben. Es siegte
"In Ascension"
von Martin MacInnes.
Dieser dritte Roman des Schotten MacInnes verspricht laut Jury einen "intensiven Trip" in die Tiefen der Ozeane und zu den Ursprüngen des Lebens.
Ob auch die deutschsprachige Leserschaft in den Genuss kommen wird? Da bisher noch kein Buch dieses Autors ins Deutsche übersetzt wurde, bleibt uns zunächst nur das Prinzip Hoffnung.
Nun aber erstmal: Herzlichen Glückwunsch!
16. Juli 2024
Der
Phantastikpreis der Stadt Wetzlar
geht in diesem Jahr an
"Phytopia Plus"
von Zara Zerbe.
Der Phantastikpreis der Stadt Wetzlar wird seit 1983 vergeben. Es können Werke aus allen Bereichen der phantastischen Literatur ausgezeichnet werden. In diesem Jahr gewann mit "Phytopia Plus" von Zara Zerbe ein Science-Fiction-Roman, der neben SF-typischen technischen (Bewusstseinsspeicherung, KI) und soziologischen (Gesellschaftsentwicklung) Fragestellungen auch so drängende und brandaktuelle Themen wie Diskriminierung, Turbokapitalismus oder Klimakrise behandelt.
Die ausführliche Laudatio der Preisjury ist HIER nachzulesen.
Eine Übersicht über alle bisherigen Siegertitel findet sich HIER.
Und wer schon mal gedanklich in Wetzlar weilt, sollte das übrigens dringend auch physisch tun, denn dort wartet die weltweit größte Bibliothek für Phantastische Literatur.
Doch zunächst einmal: Herzlichen Glückwunsch an Zara Zerbe!
23. Juni 2024
Die Gewinner der Locus Awards 2024 wurden bekanntgegeben. In der Sparte "Bester Science Fiction Roman" siegte
"Systemkollaps"
von Martha Wells.
Nachdem Martha Wells' "Der Netzwerkeffekt" im Jahr 2021 das Triple aus Hugo, Nebula und Locus Award erringen konnte, hat ihr 'Killerbot' nun erneut zugeschlagen: Diese insgesamt siebte Geschichte um den menschenscheuen, serienschauenden und irgendwie doch warmherzigen Roboter erscheint im Frühjahr 2025 auf deutsch, wie gewohnt in der Übersetzung von Frank Böhmert.
Die Locus Awards werden zudem noch in mehreren weiteren Romankategorien vergeben. Und um ihren Doppelsieg komplett zu machen, hat Martha Wells mit dem Titel "Witch King" auch gleich noch im Bereich Fantasy gewonnen. Hut ab!
Als bester Horror - Roman wurde "A House With Good Bones" von T. Kingfisher ausgezeichnet. Auch sie ist eine gute Bekannte, siegte sie doch bereits im Vorjahr mit "What Moves the Dead".
Für diese beiden Siegertitel (Fantasy und Horror) liegt jeweils noch keine Übersetzung vor, aber bis es (hoffentlich) dazu kommt, können wir uns ja an mehreren anderen bereits auf Deutsch erhältlichen Romanen der beiden Autorinnen erfreuen.
Als Bestes Debüt wurde übrigens "The Saint of Bright Doors" von Vajra Chandrasekera ausgezeichnet, der kürzlich auch bereits den Nebula Award gewann.
Die diesjährigen Locus - Preisträger sämtlicher Kategorien können HIER eingesehen werden.
9. Juni 2024
Die Gewinner der Nebula Awards 2023
wurden bekanntgegeben.
Hier ist der Siegertitel in der
Kategorie "Bester Roman":
Eine Übersicht über die Gewinner
aller Kategorien findet sich HIER.
Der Debütroman des aus Sri Lanka stammenden Autors Vajra Chandrasekera schlägt hohe Wellen in der Phantastikszene, denn er wurde auf Anhieb für zahlreiche renommierte Genrepreise nominiert. Nun hat er einen der bekanntesten davon bereits abgeräumt: den Nebula!
Inhaltlich geht es in der Geschichte - mal ganz grob umrissen - um Götter und Teufel, Religionen und Gewalt, Revolutionen und Portale. Für etwas umfangreichere Informationen empfiehlt sich ein Blick auf die Website des Autors.
Mit anderen Worten: es handelt sich wohl weniger um Science-Fiction als um Fantasy, aber auf jeden Fall scheint eine Menge Spektakel geboten zu werden. Da lohnt sich ein Blick doch ganz bestimmt.
Ob eine deutsche Übersetzung geplant ist, ist allerdings zum aktuellen Zeitpunkt nicht bekannt. Aber man soll die Hoffnung ja nie aufgeben.
5. Juni 2024
Die Gewinnertitel des Kurd-Laßwitz-Preises 2024 stehen fest!
"Same procedure as last year!". Bei den deutschsprachigen Gewinnern beim 'Kurd-Laßwitz-Preis' stellt sich langsam ein gewisser Gewöhnungseffekt ein: Zum dritten Mal in Folge räumten Aiki Mira und Uwe Hermann die Preise ab.
Nachdem im Jahr 2022 der Preis für den besten deutschsprachigen Roman an Uwe Hermann und der für die beste Kurzgeschichte an Aiki Mira ging, lief es beim letzten Mal bzgl. der Kategorien genau andersherum. Und exakt dieses Ergebnis hat sich nun 2024 sogar noch einmal wiederholt.
Bester Roman geht erneut an Aiki Mira, und zwar für "Neongrau".
Beste Kurzgeschichte an Uwe Hermann, diesmal für "Die End-of-Life-Schaltung".
Herzlichen Glückwunsch an die beiden Seriensieger!
Den Titel für das beste ausländische Werk geht in diesem Jahr an "Immer nach Hause" von Ursula K. LeGuin.
Das ist vor allem deshalb bemerkenswert, weil dieses (Mammut-)Werk der 2018 verstorbenen Autorin im Original bereits im Jahr 1985 erschien! Aber erst jetzt, fast vier Jahrzehnte später, wurde es erstmals ins Deutsche übersetzt. Das hat sich offenbar gelohnt. Vielen Dank dafür an den frisch gegründeten Carcosa Verlag.
Eine Gesamtübersicht mit allen Preisträgern findet sich HIER auf der offiziellen KLP-Webseite.
3. April 2024
Kurd-Laßwitz-Preis 2024:
Die Nominierungen
Die Nominierungslisten
für den diesjährigen
Kurd-Laßwitz-Preis
stehen fest.
In den Romankategorien sind folgende Werke nominiert:
Bester deutschsprachiger SF-Roman
Reda El Arbi: [empfindungsfaehig]
Christian Kellermann: Adam und Ava
Jacqueline Montemurri: Skábma - Das Nanobot-Experiment
Brandon Q. Morris: Die Waffe (Tachyon 1)
Lena Richter: Dies ist mein letztes Lied
Michael Marcus Thurner: Terrania - Trilogie (Perry Rhodan 3208-3210)
Bestes ausländisches Werk der SF
Ned Beauman: Der gemeine Lumpfisch
Peter Cawdron: Der Sturm (Erstkontakt 2)
Guy Hasson: Das perfekte Mädchen (in: Zion's Fiction)
Ursula K. LeGuin: Immer nach Hause
Emily St. John Mandel: Das Meer der endlosen Ruhe
Cheon Seon-Ran: Tausend Arten von Blau
Neal Sharpsen: Ecce Machina - Die Seele der Maschine
Neal Stephenson: Termination Shock
Zur offiziellen KLP-Website mit den Nominierungen aus sämtlichen Kategorien
geht es HIER entlang.