Deutschlandreise



In fünf Etappen (oder so) durchs Land


Hier ist der Plan:

Ich nehme mir eine Liste mit ALLEN deutschen Städten - laut Wikipedia sind das nicht weniger als 2056. Ich schmeiße den Zufallsgenerator an. Dieser zeigt wahllos (zufällig eben, daher wohl der Name) fünf Städte an. Ich sortiere diese fünf nach ihrer geographischen Lage, so dass eine möglichst sinnvolle Rundreise dabei herauskommt und keine unnötigen Zickzack-Kurse eingeschlagen werden müssen. Ich fahre los.

Und dann mal schauen.

 


 

 

 

Erstes Ziel:

Das Losglück hat mir eine erste Etappe von überschaubarer Länge beschert (das wird sich noch ändern): Bis nach Westerburg (Rheinland-Pfalz) sind es nur knapp 150 Kilometer. Kein Problem also. Nach rund zwei Stunden bin ich schon am Ziel - so schnell hatte ich ja noch nicht mal den Reiseproviant geschafft.

 

Was bietet sich im schönen Westerwald an? Noch dazu an einem Ort - Verzeihung, einer STADT - durch die u.a. der Westerwald-Steig führt? Genau.

 

Und überhaupt:

Bestes Wanderwetter!

 

Also suche ich mir schnell eine zünftige Runde von etwa 8 Kilometern Länge heraus. Erfahrenen Wandervögeln mag das nicht viel erscheinen, aber erstens bin ich grundsätzlich eher kein solcher und zweitens zeigt sich schon bald, dass sich mir immer wieder unerwartet Berge in den Weg stellen. Das hat mir so niemand gesagt.


Der Weg führt vorbei an lauschigen kleinen Parkanlagen, aus dem Städtchen heraus, in die angrenzenden Wälder.



 

Unterwegs gibt es aber zunächst noch ein paar schöne ...

 

 

 

... und auch

nachdenklich stimmende Sehenswürdigkeiten.



Obendrein wird man noch mit lokalen Sagen unterhalten.

Aber wer ist denn überhaupt dieses Petermännchen?

 

 

Ach so, DER!



Schließlich geht es noch zum Wiesensee, der auf der Karte imposant angekündigt wird und mit einem (Wanderweg-) Umfang von über 6 Kilometern gar nicht mal so klein sein soll.

Ah, da ist er ja!

 



 

Aber ach - was ist das?

 

Hier sehen wir den Hüttenbach, welcher seit Menschengedenken (also seit 1971) in den schmucken Wiesensee mündet.

Sicher würde er das auch heute gerne tun, allein - es mangelt an See!

Was ist da los?

Eine kurze Recherche zeigt: Zunehmende Verlandung, Algenbefall, Schäden an der Stauklappe, dies das ... man kennt es ja. Kurzum: Vor einem Jahr wurde der gesamte See kurzerhand trockengelegt. Tja, und das sieht dann nicht schön, sondern so aus:


 

 

 

 

Ein touristisches Debakel.

 

 

Obwohl: einige Unverzagte scheinen die Hoffnung noch nicht aufgegeben zu haben, dass See und Gäste zurückkommen.

 

Wir drücken die Daumen!


Auf den letzten Metern des Rundwegs gibt's dann nochmal das geballte Flair des Waldes.

 

 

 

Winterwesterwald.



 

 

 

Obwohl nahe an der Rheinland-Pfälzischen Weinregion gelegen, trinkt man im Westerwald - so ist zu lesen - doch lieber Bier.

Mit einer lokalen Spezialität hat es am Abend dann aber leider trotzdem nicht geklappt. Dabei hatte ich extra ein besonders gutbürgerlich aussehendes Lokal aufgesucht.

Ich hoffe auf das morgige Frühstück. 


Der nächste Morgen (es gab nur nichtalkoholische Getränke).

 

 

Wie es sich für eine ordentliche deutsche Stadt gehört, darf ein kleines Schlösschen auf dem höchsten Hügel nicht fehlen. Voilà.



Was auch noch hätte spannend werden können: ein Eisenbahn-Plakat-Museum!

 

 

Aber: Pech gehabt!

 

Falscher Tag.

Na ja, soo spannend dann auch wieder nicht.



Zu guter Letzt noch ein Blick auf die Hülsbachtalbrücke, Deutschlands zweitlängste Pendelpfeilerbrücke. Sie wurde seit 1907 für den Eisenbahnverkehr genutzt, ist aber leider mittlerweile stillgelegt.

Herrje. Schmerzliche Erinnerungen an den Wiesensee kommen hoch.



 

 

Damit wird es Zeit, Abschied von Westerburg zu nehmen.

Die versöhnliche Nachricht ist: es konnten doch noch heimische Biersorten ausfindig gemacht werden! (Wenn auch nicht zum Frühstück.)

 

 

 

(Noch) völlig nüchtern geht es damit los auf die nächste Etappe.


Aber halt!

 

Bevor ich mich in die zweite der ausgelosten Städte begebe, fällt mir ein: Es gibt da neuerdings einen nagelneuen Phantastik-Buchladen. Und er liegt zufällig (fast) haargenau auf dem Weg.

Also schnell noch einen kurzen Zwischenstopp in Frankfurt a.M. - so viel Zeit muss sein - um zumindest ein klitzekleines bisschen zu shoppen.



 

So.

Jetzt kann's weitergehen.

>>> Zweites Ziel