"Fitzroy, Falstaff und andere
furiose Menschmaschinen"
(2017)
von Thorsten Küper
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Das Subgenre des "Steampunk" zelebriert eine Art alternativen Weltentwurf: Eine an das späte 19. und frühe 20. Jahrhundert angelehnte Umgebung, in der die Modernisierung und Technisierung der Welt eine vollkommen andere Entwicklung genommen hat. Statt Elektrizität haben sich hier mechanische, zumeist von Dampf angetriebene Maschinen und Erfindungen durchgesetzt und die Welt erobert. So kommt es, dass die Menschen zwar noch in einem wilhelminisch oder viktorianisch anmutenden Umfeld leben, aber dennoch über komplexe Maschinen, Roboter oder Luftfahrzeuge verfügen.
Es gibt Leser - ja sogar SF-Fans! - die diesem Genre eher skeptisch gegenüberstehen. Doch das sollten sie nicht. Denn wenn eine Erzählung sprachlich so anspruchsvoll geschrieben ist, interessante Charaktere und gesellschaftskritische Ansätze enthält, in eine unheimliche Welt entführt und mit einer packenden, intelligenten, mit Action- und Horrorelementen angereicherten Geschichte zu fesseln vermag, wie eben diese gut 60seitige Novelle, dann wird die Lektüre in jedem Fall zum Vergnügen.
Fazit: Wer Steampunk noch nicht kennt, sollte mit dieser Geschichte einsteigen!