31. Oktober 2019

Science-Fiction meets Horror

 

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Die "Erstkontakt-in-hermetisch-abgeschlossener-Umgebung" - Geschichte beginnt zunächst eher ruhig und gemächlich. Sie lebt lange Zeit vor allem von der düsteren, bedrückenden, unheimlichen Atmosphäre. Die ist äußerst gelungen, sehr anschaulich dargestellt und die größte Stärke des Romans.

Nach dem relativ tempoarmen ersten Teil wartet die Geschichte dann aber mit mehr und mehr Sense-of-Wonder - Momenten auf, und zwar überwiegend ganz schön gruseligen und grausigen!

Nicht vom ruhigen Beginn täuschen lassen: der Horror wird kommen, und dann stellenweise recht drastisch.



Klassischer Zombie-Horror in einer "Walking Dead"-artigen Umgebung. Ein Einzelkämpfer macht Jagd auf Untote - aber nicht einfach wahllos, sondern er sucht in Detektiv- bzw. Auftragskillermanier nach ganz bestimmten "zombifizierten" Personen, um diese dann gezielt zu eliminieren. Logisch, dass er dabei selbst regelmäßig zum Gejagten wird.

Es wird gekämpft, gerannt und geflüchtet. Es wird geblutet, geflucht und gestorben. Gelegentlich wird auch gerettet, aber dann stets erst in allerletzter Sekunde.

Ein echter Reißer also! Thematisch nicht wahnsinnig originell, dafür mit jeder Menge Tempo, Blut und Gedärm.



Die titelgebende, rund achtzigseitige Geschichte in dieser Storysammlung stammt von Tobias Habenicht und stellt eine neue, moderne und in die ferne Zukunft verlegte Variante des "Gespensterschiff"- bzw. "Der fliegende Holländer"-Motivs dar.

Weil Grundzüge der Handlung bekannt sind, hält sich der Autor nicht mit unnötig langatmigen Erklärungen auf ... und obwohl Grundzüge der Handlung bekannt sind, wird hier eine ganz neue Geschichte mit ungewissem (und originellem) Ausgang erzählt.

Sehr gruseliges Setting, sehr spannend geschrieben.



Ein Klassiker aus dem Jahr 1942, in dem sich ein Wissenschaftler mit dem Gehirn eines gerade Verstorbenen "vernetzt". Doch das übernimmt mehr und mehr die Kontrolle ...

Diese schrittweise Übernahme des Bewusstseins des Ich-Erzählers wird sehr eindringlich beschrieben. Aus dessen Perspektive hautnah mitzuerleben, wie er irgendwann nur noch Zuschauer und "Passagier" im eigenen Körper ist, ist wirklich gruselig. Leider kann die Figurenzeichnung in dieser Geschichte nicht mit dem unheimlichen Setting mithalten. Trotzdem: ganz schön unheimlich und durchaus lesenswert.



Es gibt Romane, in denen die Erde von grausamen Aliens heimgesucht wird. Es gibt andere Romane, in denen Horden von Zombies ihr Unwesen treiben. Und dann gibt es "Die Grenze", worin die Erde gleich von ZWEI grausamen (und zudem verfeindeten) Alienrassen heimgesucht wird UND Horden von Zombies ihr Unwesen treiben. So. Wenn schon, denn schon.

Da wird auch gar nicht lange gefackelt, sondern man wird direkt auf der ersten Seite in ein episches Schlachtengetümmel mit seltsamen Kreaturen und abgefahrenen Waffen hineingeworfen. Respekt!