Annika Scheffel

Hier ist es schön

 

2018

   

 

 

  

 

 

Suhrkamp

389 Seiten



Mal etwas anderes: Sowohl stilistisch als auch inhaltlich wird hier Ungewöhnliches und Interessantes geboten.
Diese bunte Mischung aus Medienkritik, Weltuntergangsszenario, Coming of Age-/Selbstfindungs-Geschichte, Roadtrip und "Was steckt dahinter"-Rätsel beginnt zunächst als Briefroman und wird dann im weiteren Verlauf als Prosaerzählung voller Rückblenden und Perspektivwechsel fortgeführt.
Das mag verwirrend und kompliziert klingen, liest sich aber wunderbar flüssig und - zumindest sprachlich - jederzeit klar verständlich. 
Inhaltlich hingegen ist das Ganze durchaus fordernd, denn in dieser Geschichte bleibt so einiges angedeutet, unausgesprochen, unaufgelöst. Jedoch keineswegs auf eine unbefriedigende oder gar unausgegoren wirkende Art, sondern zum fleißigen Nach- und Mitdenken anregend und mit viel Raum für Interpretationen.

Wer sich darauf einlassen möchte, wird mit einem hochinteressanten, schön geschriebenen und äußerst lesenswerten Roman belohnt, der noch eine ganze Weile nachwirkt.


Annika Scheffel

Hier ist es schön

Eine sf-Lit - Kurzkritik von 2019