Cormac McCarthy

Die Straße

"The Road"

 

2006

   

 

 

 

Übersetzung: Nikolaus Stingl

Rowohlt

256 Seiten



Das Ende der Welt. Ein Vater zieht mit seinem Sohn durch ein verbranntes, totes, verwüstetes Land - irgendwohin in Richtung Süden. Kälte, Regen, Asche, Hunger und keinerlei Hoffnung auf eine wie auch immer geartete Rettung bestimmen ihr Leben. Die wenigen Menschen, die es noch gibt, versuchen sie zu meiden - und das ist wohl auch besser so.

Was genau die Welt so unwiederbringlich zerstört hat, bleibt offen; es spielt für diese Geschichte auch überhaupt keine Rolle. Es geht vielmehr um eine nüchterne Darstellung der Apokalypse - oder besser: der Zeit nach der Apokalypse -, um den verzweifelten Versuch, sich in dieser trostlos-lebensfeindlichen Welt einen Rest an Menschlichkeit ("das Gute") zu bewahren, sowie um die unerschütterliche und aufopferungsvolle Liebe eines Vaters zu seinem Sohn.

McCarthys Schreibstil ist kurz, knapp und minimalistisch, die Dialoge sind einsilbig und damit Situation und Umgebung perfekt angepasst und treffend auf den Punkt gebracht.

Dieser Roman ist düster, deprimierend und furchtbar. Und große Kunst.


Cormac McCarthy

Die Straße

Eine sf-Lit - Kurzkritik von 2020