Adrian J. Walker

Am Ende aller Zeiten

"The End of the World Running Club" 

 

2014

 

   

 

 

Übersetzung: Nadine Püschel & Gesine Schröder

Fischer Tor

432 Seiten



Durch einen Meteoritenhagel wird Großbritannien größtenteils verwüstet und von der Außenwelt abgeschnitten. In dieser postapokalyptischen Umgebung versucht sich Familienvater Ed quer durchs ganze Land bis an Englands Südküste durchzuschlagen, wo er Frau und Kinder vermutet und Rettung bzw. Evakuierung erhofft.
Postapokalyptische Geschichten können eine ganz spezielle Faszination ausüben: Diese düstere Atmosphäre, leere Welten, der plötzliche Verlust von Technik und Komfort und was das aus den Menschen macht.
Auch Roadtrip - Geschichten haben ihre typischen Eigenheiten: Wenn die Protagonisten auf ihrem langen Weg immer wieder neuen Gefahren, Hindernissen oder Feinden begegnen … aber eben auch neuen Erfahrungen und Erkenntnissen.
„Am Ende aller Zeiten“ dreht sich um eben diese beiden Elemente: ein langer Fußmarsch (oder besser: Lauf) durch ein verwüstetes Land. Dabei überzeugt der Roman mit glaubwürdigem Personal, hat einige interessante Gedanken und nachdenkliche Momente zu bieten und ist obendrein gut geschrieben (mal abgesehen vom etwas eintönigen Gebrauch von „er sagte“-„sie sagte“-„er sagte“). Lediglich im letzten Viertel droht die Geschichte manchmal etwas ins Schwülstige und Kitschige abzugleiten, bekommt dann aber doch so gerade noch die Kurve.
Für Fans der beiden genannten Subgenres eine absolut lohnende Lektüre.


Adrian J. Walker

Am Ende aller Zeiten

Eine sf-Lit - Kurzkritik von 2019